TEL: 040 / 87 50 44 69MAIL: info@fortschritte-hamburg.de
Datum | Beginn | Ende | Dauer | Raum |
24. Apr 2026 | 09:30 | 17:30 | ||
25. Apr 2026 | 09:30 | 17:30 |
Bewältigung von Herausforderungen bei der Behandlung von Klient:innen mit komplexen dissoziativen Störungen
- Was funktioniert wann und für wen?
Ein phasenorientiertes Behandlungsmodell gilt unter Therapeut:innen, die komplexe traumabedingte Störungen behandeln, als das erfolgreichste.
Phase 1 ist die Stabilisierung, Phase 2 ist die Bearbeitung der traumatischen Erinnerung und Phase 3 ist die (Re-)Integration der Persönlichkeit.
Nach der Beurteilung und Fallformulierung betont die erste Behandlungsphase die Notwendigkeit einer sorgfältigen Dosierung und Regulierung der Erregung, da viele dieser Patient:innen eine Phobie gegenüber der Therapie und dem:der Therapeut:in haben, zu Regulationsschwierigkeiten neigen und wichtige Lebenskompetenzen fehlen.
Es kann eine Herausforderung sein, eine Arbeitsbeziehung zu Patient:innen mit einer dissoziativen Störung aufzubauen, da viele dieser Patient:innen auch schwere Bindungsprobleme haben. Wütende, aggressive und selbstzerstörerische Anteile stören oft die therapeutische Beziehung, um den:die Patient:in zu schützen.
Bedürftige Patient:innen können die therapeutische Beziehung unter enormen Druck setzen, wenn der:die Therapeut:in das Bedürfnis verspürt, sie zu retten.
Die Behandlung dieser Patient:innen birgt jedoch noch viele weitere Herausforderungen:
Die meisten Herausforderungen liegen in der therapeutischen Beziehung, und der Umgang mit schweren Bindungsproblemen ist ein wiederkehrendes Dilemma in allen Phasen.
Wir werden in dieser Fortbildung auch den unvermeidlichen Übertragungs- und Gegenübertragungsreaktionen große Aufmerksamkeit widmen.
In diesem Workshop wird Suzette Boon einige Patient:innen vorstellen, in denen die hilfreichen Interventionen gut vermittelt werden können. Klinische Fälle und das Zeigen von Videos von Therapiesitzungen werden die Prozesse sehr veranschaulichen.
Literaturempfehlungen
- Boon, S.; Steele, K.; van der Hart, O. (2011) Coping with Trauma- Related Dissociation. Skills Training for Patients and Therapist (New York : Norton) Deutsche Übersetzung: Traumabedingte Dissoziation bewältigen - Ein Skills-Training für Klienten und ihre Therapeuten. Mit CD (Junfermann Verlag)
- Steele, K.; Boon, S.; van der Hart, O. (2017) Die Behandlung traumabasierter Dissoziation - Eine praxisorientierte, integrative Vorgehensweise. (Junfermann Verlag) ISBN 978-3-944476-22-3
Seminarzeiten
Freitag, 24.4.2026 – 9.30 – 17.30 Uhr
Samstag, 25.4.2026 – 9.30 – 17.30 Uhr Uhr
Seminargebühr
440,- Euro inkl. Skript
Zielgruppe
Ärztliche und psychologische Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen, Heilpraktiker:innen für Psychotherapie
Fortbildungspunkte
Die Akkreditierung bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg ist beantragt.
Übersetzung
Eine Dolmetscherin wird dieses Live-Webinar mit Simultan-Übersetzung begleiten. Teilnehmende können wählen zwischen Audio in Englisch (Suzette Boon) oder deutscher Übersetzung.
Technische Voraussetzungen für die Teilnahme:
PC, Laptop oder Tablet mit Kamerafunktion
Weitere Infos folgen nach Anmeldung.