TEL: 040 / 87 50 44 69MAIL: info@fortschritte-hamburg.de
Datum | Beginn | Ende | Dauer | Raum |
4. Feb 2021 | 18:00 | 21:00 | ||
5. Feb 2021 | 18:00 | 21:00 | ||
6. Feb 2021 | 18:00 | 21:00 |
Scham und Schuld aus der Perspektive des Neuroaffektiven Beziehungsmodells (NARM™)
Die Wurzeln lebenslanger toxischer Scham- und Schuldgefühle sind oft in der inneren Not infolge früher Entwicklungs- und Schocktraumen zu suchen. Scham und Schuld entstehen infolge einer Desorganisation im Nervensystem und schaffen ihrerseits wiederum weitere Desorganisation.
In ihrem Unvermögen, sich lediglich als “guter Mensch in einer schlechten Situation” zu sehen, erleben Kinder frühe Traumen als persönliches Versagen und Ausdruck davon, dass mit ihnen selbst etwas nicht stimme. Spätere negative Selbstbilder wie “ich bin schlecht” entstehen auf Grundlage der frühen somatischen Empfindung: “Ich fühle mich schlecht.” Auf der Identitätsebene werden Scham- und Schuldgefühle zur Grundlage lähmender Identifikationen und Selbstverurteilungen, die ein Leben lang anhalten können.
Das Verständnis, dass Scham und Schuld mehr mit Fehlern der Umwelt zu tun haben als mit der eigenen Fehlerhaftigkeit, hat bereits vielen geholfen, sich selbst mit anderen Augen und mehr Mitgefühl zu sehen. Hinzu kommt eine transgenerationale Komponente dahingehend, dass Eltern ihre Kinder auf ähnliche Weise beschämen wie sie selbst es als Kinder erleben mussten. Diese Beschämungsdynamik wird verinnerlicht und schließlich gegen sich selbst gerichtet und dann an die nächste Generation weitergegeben.
Die Teilnehmer*innen erfahren, wie Scham- und Schuldgefühle aus der psychobiologischen Warte von NARM aufgearbeitet werden können. Dabei konzentrieren wir uns auf das Wechselspiel zwischen Identität und Nervensystem und die komplexe Verstärkungswirkung der einen Seite für die andere.
Themen
Scham über die eigene Existenz |
Stolz auf Erhabenheit über jede "Gefühlsduselei" |
Scham über eigene Bedürfnisse |
Stolz darauf, Bedürfnisse anderer zu erfüllen ("Kümmerer") |
Scham über die eigene Abhängigkeit |
Stolz auf Vermeidung von Nähe und Abhängigkeiten |
Scham über die eigene Autonomie |
Stolz darauf, der “liebe Junge” oder das “brave Mädchen” zu sein |
Scham rund um Liebe und Lieben |
Romantisieren von Liebe |
Scham rund um Sexualität |
Der/die “sexuelle Leistungssportler*in” |
Der Workshop beinhaltet:
Eine Dolmetscherin wird dieses Online-Seminar begleiten und konsekutiv vom Englischen ins Deutsche und umgekehrt übersetzen.
Die Vortragsteile werden aufgezeichnet und können anschließend auf unserer Website im Downloadbereich angeschaut werden.
The lecture parts are recorded and can then be viewed on our website in the download area.
Diese Fortbildung wird von der Psychotherapeutenkammer Hamburg mit 12 Punkten akkreditiert.
Zielgruppe
Ärztliche und psychologische Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen und Psychotherapeutische Heilpraktiker*innen, psychosoziale Fachkräfte und Interessierte aus ähnlichen Berufsgruppen
Technische Voraussetzungen für die Teilnahme:
PC, Laptop oder Tablet mit Kamerafunktion