Ellert Nijenhuis, PhD: From passion to action in times of Corona and other major survival threats

Beginn:
15. Okt 2020, 18:00
Ende:
15. Okt 2020, 21:00
Anmelde​schluss:
14. Okt 2020, 18:00
Kurs-Nr.:
V 25
Preis:
45,00 EUR
Ort:
Bemerkungen:
Online-Vortrag / Live-Webinar

Beschreibung

Online-Vortrag in deutsch mit anschließender Diskussion:

From passion to action in times of Corona and other major survival threats
Vom “Leiden” zum aktiven Handeln in Zeiten von Corona und anderen großen Überlebensbedrohungen 

Ellert Nijenhuis wird deutsch sprechen.

Wir bemühen uns, unsere Existenz zu bewahren.
Wir verlangen danach zu essen, zu trinken, zu entspannen, zu schlafen, zu erforschen, uns zu verbinden, zu lieben, zu verstehen.
Unter Bedrohung und in Krisenzeiten erschrecken wir, rennen, frieren ein, kämpfen, spielen „tot“. Wir fühlen uns zerbrechlich und hungern nach Macht und Selbstwirksamkeit.
Die Integration dieser verschiedenen “Verlangen” ist in Krisenzeiten, wie z.B. der Corona-Pandemie eine äußerst schwierige Handlung.
Wenn uns externe Kräfte mehr beeinflussen, als wir sie beeinflussen können, fängt Leiden an. Eine Bedrohung unserer Existenz und unseres Wohlbefindens wie die Corona-Pandemie und ihre weiteren Auswirkungen (z. B. Einkommensverlust, Verlust der Bewegungsfreiheit; Angst zu Erkranken etc.) erfordert selbstbestimmte Handlungen, kann jedoch großes Leiden auslösen.

Die erste Form des Leidens ist die Unwissenheit, Gefahren und ihre Folgen zu ignorieren. Diese Form des Leidens beinhaltet Verhaltensweisen wie wegschauen, Gefahren unterschätzen oder Risiken herabsetzen, naiv bleiben.

Die zweite Form des Leidens, die Zerbrechlichkeit - hat oft zur Folge, verwirrt, überwältigt, machtlos und verletzt zu sein und sich verwirrt zu fühlen.
Sie zeigt sich unter anderem als Angst, Panik, übermäßige Sorge, ineffektive oder ineffiziente Verteidigungsversuche.

Eine dritte Form des Leidens betrifft die emotionale Kontrolle: Machtdemonstrationen wie die Schuldzuweisung an andere (Personen, Nationen) oder Dinge (wie 5G-Masten), irreführende Autoritätserklärungen („Bleib ruhig, wir sind verantwortlich“), die Erfindung einer Verschwörungstheorie, der Missbrauchs der Gelegenheit, politische Macht zu erlangen oder Kriege zu führen.

Der Umgang mit der Corona-Pandemie und anderen globalen Bedrohungen wie Umweltverschmutzung, Klimawandel und grenzenlose Gier und Machtmissbrauch erfordert ein Handeln aus der Vernunft. Aus der Vernunft heraus zu handeln beinhaltet die Erkenntnis, dass die Integration von zwischenmenschlichem und internationalem Mitgefühl, Sympathie, Bindung und Zusammenarbeit letztendlich im besten Interesse aller liegt.
Dieses Handeln aus der Vernunft heraus ist ebenso schwierig wie dringlich und erfordert ein kontinuierliches emotionales und soziales Lernen und Üben, das in der Kindheit beginnt.

Dieser Vortrag wird von der Psychotherapeutenkammer Hamburg voraussichtlich mit 1-2 Punkten akkreditiert.

Zielgruppe
Psychotherapeut*innen, Kinder- und Jugendtherapeut*innen, Ärzt*innen, Psychiater*innen, psychosoziale Berater*innen, (psychotherapeutische) Heilpraktiker*innen und Interessierte aus anderen therapeutischen und psychosozialen Arbeitsfeldern

Technische Voraussetzungen für die Teilnahme:

PC, Laptop oder Tablet mit Kamerafunktion
Weitere Infos folgen nach Anmeldung.


Ansprechpersonen für organisatorische und inhaltliche Fragen
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