TEL: 040 / 87 50 44 69MAIL: info@fortschritte-hamburg.de
Datum | Beginn | Ende | Dauer | Raum |
10. Jun 2022 | 12:00 | 19:30 | ||
11. Jun 2022 | 09:30 | 18:00 | ||
12. Jun 2022 | 09:30 | 14:30 | ||
4. Nov 2022 | 12:00 | 19:30 | ||
5. Nov 2022 | 09:30 | 18:00 | ||
6. Nov 2022 | 09:30 | 14:30 |
Traumatisierte Menschen brauchen eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Form der körperorientierten Begleitung, um ihren Körper wieder als sicheren Ort wahrnehmen zu können. Die achtsame und behutsame Yogapraxis des traumasensitiven Yoga (TSY), eigens entwickelt für Traumapatient*innen, hilft das eigene Körpergewahrsein wieder zu gewinnen, im Hier und Jetzt zu sein und sich von überwältigenden Emotionen und Körperempfindungen distanzieren zu lernen. Dies sind Grundvoraussetzungen, um sich den traumatischen Erinnerungen stellen zu können.
Die Grundsätze des TSY beruhen auf der Bindungstheorie, Erkenntnissen aus Neurophysiologie und Psychotraumatologie.
Da die Trigger häufig im Inneren zu finden sind, fühlen sich traumatisierte Klient*innen häufig von Emotionen und Empfindungen überschwemmt oder manchmal taub und abgeschnitten oder aber, sie leiden unter chronischen Schmerzen. Ihr Körper reagiert, als würde die Gefahr weiterbestehen.
Traumasensitives Yoga (TSY) ist ein körperorientierter Ansatz, der die Weisheit von Geist und Körper zur Heilung von Traumata nutzt. Bewusst ausgeführte Haltungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) regulieren das Nervensystem und helfen den Klient*innen, sich geerdeter, stärker und ruhiger zu fühlen und auf diese Weise mehr Kontrolle über die eigenen Gedanken, Emotionen und Körperreaktionen zu erlangen.
Die 6-tägige Weiterbildung beruht auf den Erkenntnissen von TCTSY (Traumacenter Traumasensitive Yoga) und die von Bessel von der Kolk und David Emerson am Traumacenter in Brookline für die Behandlung komplexer Traumafolgestörungen entwickelt worden ist, SE (Somatic Experiencing), Bindungstheorie sowie Neurophysiologie (Polyvagaltheorie) und wurde um weitere psychotraumatologische Aspekte, unter anderem der interpersonellen Neurologie, Co- und Selbstregulation von Dagmar Härle ergänzt.
Sie lernen in zwei aufeinander aufbauenden Modulen die Methode, die auf neurophysiologischen, bindungstheoretischen und psychotraumatologischen Erkenntnissen beruhen, kennen. Ziel ist, dass Sie die Elemente des TSY für die Einzelarbeit mit Klient*innen wie auch für sich selbst als Ressource zur Selbstfürsorge nutzen können.
TSY ist eine ergänzende Methode zur körperorientierten Behandlung von komplexen Traumafolgestörungen und kann sehr gut mit anderen Therapieformen verknüpft werden. Es eignet sich aufgrund des interozeptiven Ansatzes in der Anfangsphase der Therapie, wenn eine Stabilisierung durch andere Methoden nicht gelingt bzw. der Körper noch nicht als Ressource oder sicherer Ort wahrgenommen werden kann.
Die 6 Tage reichen aus, die Methode zu erlernen, anzuwenden und mit den bereits erlernten Methoden zu verflechten.
Diese Weiterbildung gestaltet sich seit Beginn der Corona-Pandemie mit dem Videokonferenz-Tool Zoom und da man in Kleingruppen die Methode gut erarbeiten, üben und vertiefen kann, gibt es im Vergleich zu den Präsenzseminaren keinen Unterschied in der gelingenden Vermittlung der Inhalte und Fertigkeiten.
Diese Weiterbildung wird von der Psychotherapeutenkammer Hamburg mit insgesamt 46 Fortbildungseinheiten akkreditiert.
Teil I - 10.-12. Juni 2022
Einführung in die traumasensitive Yogapraxis. Grundlagen der Methode in Theorie und Praxis, TSY-Tools in die persönliche, berufliche Praxis integrieren. TSY zur Stabilisierung, Affektregulation und Dissoziationsstopp.
Teil II - 4.-6. November 2022
Therapeutische Ziele mit TSY Elementen erreichen: Ressourcen erarbeiten, Umgang mit Triggern, körperorientierte Exposition. Planung, Durchführung und Evaluation von TSY Gruppen.
Termine im Überblick
10.-12. Juni 2022
4.-6. November 2022
jeweils freitags von 12-19.30 Uhr, samstags von 9.30-18 Uhr und sonntags von 9.30-14.30 Uhr - und mit ausreichend Pausen!
Seminargebühr
insgesamt 1080,- Euro (zahlbar in 2 Raten)
Zielgruppe:
Psychologische und ärztliche Psychotherapeut*innen, Traumatherapeut*innen, Heilpraktiker*innen für Psychotherapie, Yoga-Lehrer*innen und andere therapeutische Fachkräfte
Voraussetzung für die Teilnahme und den Erhalt des Abschlusszertifikates TSY Practitioner ist das Grundlagenwissen der Psychotraumatologie / "Basiswissen Psychotraumatologie". Diejenigen, die nicht traumapädagogisch und/oder traumatherapeutisch vorgebildet sind, haben die Möglichkeit in 1-2-tägigen Fortbildungen - die von der GPTG zertifiziert sind - diese Kenntnisse zu erwerben.
Bei uns können Sie das Seminar regelmäßig buchen. Es wird aber auch von anderen Instituten angeboten - siehe GPTG.
Wissenschaftliche Leitung:
Dipl. Psych. Kathy Neubauer
psychotherapie-neubauer.de
Technische Voraussetzungen: PC, Laptop, Tablet oder notfalls Smartphone mit Mikro- und Kamerafunktion.
Zeitnah zu der Fortbildung erhalten die Teilnehmer*innen eine E-Mail mit den Informationen zum Ablauf und zu den technischen Fragen.