TEL: 040 / 87 50 44 69MAIL: info@fortschritte-hamburg.de
Datum | Beginn | Ende | Dauer | Raum |
23. Nov 2018 | 13:00 | 19:00 | Block 1, Fr. | |
24. Nov 2018 | 09:00 | 17:00 | Block 1, Sa. | |
1. Feb 2019 | 13:00 | 19:00 | Block 2, Fr. | |
2. Feb 2019 | 09:00 | 17:00 | Block 2, Sa. | |
29. Mär 2019 | 13:00 | 19:00 | Block 3, Fr. | |
30. Mär 2019 | 09:00 | 17:00 | Block 3, Sa. | |
3. Mai 2019 | 13:00 | 19:00 | Block 4, Fr. | |
4. Mai 2019 | 09:00 | 17:00 | Block 4, Sa. | |
21. Jun 2019 | 13:00 | 19:00 | Block 5, Fr. | |
22. Jun 2019 | 09:00 | 17:00 | Block 5, Sa. |
Dieses Curriculum richtet sich vor allem an Kollegen_innen psychotherapeutischer, sozialpsychiatrischer und sozialpädagogischer Berufe, die ihren fachlichen Umgang mit komplex traumatisierten Menschen weiter qualifizieren möchten.
Es ist erwiesen, dass die Folgen früher Vernachlässigung, Misshandlung, Missbrauchshandlungen, Migrationserfahrungen und problematischer Trennungen durch Bindungspersonen gravierend sind. Sie beeinträchtigen die weitere Entwicklung erheblich und hinterlassen tiefe, fragmentierte Erinnerungsspuren in der Persönlichkeit. Sie belasten den Umgang mit sich selbst und mit dem Umfeld, weil Steuerungs- und Regulierungsfähigkeiten nicht ausreichend stabil ausgebildet werden können.
Wir wissen auch, dass neben der fortdauernden Ausschüttung von Stresshormonen die Ursache darin liegt, dass entwicklungs- und bindungstraumatisierte Menschen zum Zwecke ihre Überlebens dissoziative, traumaassoziierte Selbstanteile herausbilden, die forthin die Entwicklung eines konsolidierten Selbst erschweren (Kohut, Heinz; 1979/ Van der Hart, Nijenhuis, Steele 2008).
Hier setzt die Methode an. Sie dient bereits in der Phase der Stabilisierung dazu, Ressourcen zu aktivieren und helfende, stützende Elemente in das Persönlichkeitssystem zu integrieren. Danach bietet sie eine strukturierte Möglichkeit der schonenden Bearbeitung früher traumatischer Erfahrungen.
Da zwischen den traumatischen Ereignissen "Dort und Damals" und dem sicheren "Hier und Jetzt" Zeit vergangen ist, bietet die Methode die Möglichkeit, aus der zeitlichen und räumlichen Distanz und bei vorheriger Stabilisierung und Aktivierung helfender und stützender Anteile auf einzelne frühe traumatische Szenen mit dem Ziel der Verarbeitung zu schauen, ohne dass es dabei zu Retraumatisierungen kommen muss.
Diese psychodynamisch- integrative Methode ist in einer traumafokussierten Therapie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen integrierbar. Aber auch in der traumapädagogischen Arbeit lassen sich viele Anteile der Methode erfolgreich anwenden.
Wir verwenden das Spiel, das Stellen von Szenen mit kreativem Material, Methoden der Imagination, das Ansprechen von Körpergedächtnis, Narrative und Kognitionen zur Beruhigung des inneren Systems und um dissoziatives Geschehen erkennbar und bearbeitbar zu machen. Dabei werden die Konzepte der Übertragung - Gegenübertragung und der Abwehr beachtet. Wir unterscheiden zwischen traumaverarbeitenden Gefühlen, deren Erleben wir fördern und traumaassoziierten Gefühlen, deren Wiedererinnern innerhalb der jeweiligen Belastungstoleranz eine Verarbeitung ermöglicht. Zusätzlich können modifizierte Formen des EMDR die Wirksamkeit der Methode erhöhen.
Nach der Vermittlung der Theorie zu Trauma und Dissoziation wird die Methode der "Integration traumaassoziierter Selbstanteile" im Zentrum der Fortbildungen stehen und anhand von Fallbeispielen demonstriert. Danach ist in Kleingruppen Gelegenheit, verschiedene Schritte der Methode innerhalb unterschiedlicher Settings anhand von eigenen Fällen zu erproben. Es gibt Gelegenheit, die jeweiligen Erfahrungen miteinander zu reflektieren. Da die Teilnehmer_innen verschiedene berufliche Kompetenzen haben, können auch Fragen der Kooperation und der Netzwerksarbeit diskutiert werden.
Diese Methode eignet sich für alle Formen der Dissoziation nach Komplex- traumatisierung, außer für das Vollbild der Dissoziativen Identitätsstörung.
Diese Veranstaltung wird von der Psychotherapeutenkammer mit 70 Punkten akkreditiert.
Zielgruppe
Psychotherapeut_innen, Kinder- und Jugendpsychotherapeut_innen, Ärzt_innen, psychosoziale Berater_innen, (psychotherapeutische) Heilpraktiker_innen und Fachkräfte aus ähnlichen Berufsgruppen.
Pädagog_innen, die sich in der Anwendung schonender stabilisierender und traumaverarbeitender Methoden weiter qualifizieren möchten.
Block 1: 23. – 24. November 2018
Praxis- und methodenrelevante Theorievermittlung zu Entwicklungstraumatisierung und Dissoziation. Psychoedukation und Stabilisierung. Demonstration, Üben und Reflexion der Methode anhand von Fallbeispielen.
Block 2: 01. – 02. Februar 2019
Einführung in die Praxis der Methode auf dem Hintergrund der vermittelten Theorie, Aufbau innerer Sicherheit und therapeutischer Beziehung. Anwendungsmöglichkeiten in der Traumapädagogik und Traumatherapie. Demonstration, Üben und Reflexion anhand eigener Fälle.
Block 3: 29. – 30. März 2019
Praxis der Methode der Integration von traumaassoziierten Selbstanteilen. Demonstration verschiedener Techniken, Üben und Reflektieren anhand von Fallbeispielen.
Block 4: 03. – 04. Mai 2019
Supervision und Vertiefung der Inhalte des Seminars 3. Arbeit mit Täterintrojekten und täteridentifizierten Anteilen, ihre Bedeutung im System des Selbst. Demonstration, Üben und Reflexion anhand von Fallbeispielen.
Block 5: 21. – 22. Juni 2019
Vertiefung, Supervision und Möglichkeiten der erweiterten Anwendung in der Arbeit mit traumatisierten Paaren und Familie, transgenerative Weitergabe. Demonstration, Üben und Reflexion.
Arbeitszeiten: jeweils Fr. 13.00 – 19.00 h und Sa. 9.00 – 17.00 h
Kosten
10 Ausbildungstage kosten 1.800,00 Euro.
Ratenzahlung in 5 Raten à 370,00 Euro jeweils vor dem Wochenende möglich. (1.850,00 Euro)
In der Seminargebühr sind enthalten: Kalte und heiße Getränke, Gebäck und Obst.
Diese Anmeldung ist verbindlich und obliegt den Rücktrittbedingungen. Bitte lesen Sie die Teilnahmebedingungen. Nach Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung und zeitnah zum Start des Curriculums eine Rechnung.
Maximale Teilnehmer_innenzahl: 25