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Ellert Nijenhuis, PhD und Team: Fortsetzungskurs Enaktive Traumatherapie

Beginn:
22. Mär 2023, 09:00
Ende:
2. Dez 2023, 17:00
Anmelde​schluss:
21. Mär 2023, 09:00
Kurs-Nr.:
W 91
Preis:
1680,00 EUR
Ort:
Bemerkungen:
Format: März '23 LIVE (nach den dann aktuell pandem. Bed.), Sept. '23 und Nov./Dez. '23 ONLINE.
Datum Beginn Ende Dauer Raum
22. Mär 202309:0016:30
23. Mär 202309:0016:30
24. Mär 202309:0016:30
29. Sep 202309:0017:00
30. Sep 202309:0017:00
30. Nov 202309:0017:00
1. Dez 202309:0017:00
2. Dez 202309:0017:00

Beschreibung

Inhalte der Weiterbildung

Diese Weiterbildung findet im März 2023 LIVE (Teilnahmebedingungen sind die dann aktuellen Senatsbeschlüsse für Gastronomiebetriebe) und im September 2023 und November 2023 ONLINE statt!

Dieser Kurs richtet sich an Kolleg:innen, die den Grundkurs zur traumabedingten Dissoziation / Enaktive Traumatherapie absolviert haben und ihr Verständnis und ihre Fähigkeit zur Behandlung chronisch traumatisierter Patient:innen erweitern möchten.
Auf diesem Weg werden die Prinzipien des enaktiven Ansatzes von Ellert Nijenhuis in Bezug auf Trauma und Dissoziation vertieft.
Das damit verbundene Verständnis, die Fähigkeiten und die Interventionen sind in den Bänden I / II und III von Ellert Nijenhuis (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2015, 2017) beschrieben. Deutsche Übersetzungen von Band I / II & III sind verfügbar: Die Trauma-Trinität: Ignoranz-Fragilität-Kontrolle). Die Teilnehmer:innen werden gebeten, diese Bücher zu studieren.

Die Teilnehmer:innen werden eingeladen, klinische Fälle vorzustellen. Diese Fälle werden verwendet, um die Durchführung von Fallanalysen zu üben, detaillierte Behandlungspläne und spezifische Interventionen zu entwerfen und die Durchführung der Interventionen auf geschickte Weise vorzubereiten. Alle Teilnehmer:innen nehmen an Rollenspielen teil, um sicherzustellen, dass sie den Kurs mit einem soliden erfahrungsbezogenen und konzeptuellen Verständnis der Bedürfnisse, Wünsche, Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen dissoziativer Patient:innen verlassen.
Die Rollenspiele dienen auch dazu, die Kenntnisse über die klinischen Instrumente zu vertiefen, die für die Durchführung enaktiver Traumabewertungen und Therapien bei komplexen Fällen erforderlich sind.

Obwohl sich die Fallbesprechungen mit einem Spektrum theoretischer und klinischer Fragen befassen, werden die drei Module des Kurses ihre eigenen Schwerpunkte haben.

Die Weiterbildung hat die praktische Behandlungskompetenz im Sinne der "Enaktiven Traumatherapie" zum Ziel und beinhaltet Vorlesungen, Rollenspiele, Videodemonstrationen, praktische Übungen, Diskussion, Literaturstudium und Hausaufgaben.

Erstes Modul - Live im Mazza in Hamburg

22.-24. März 2023 |  Mi., Do. und Fr. jeweils von 9.00 - 16.30 Uhr

Der führende theoretische und praktische Kompass in diesem Kurs wird eine Ökologie von Trauma und Dissoziation sein, die eine enaktive Vorgehensweise einschließt.  
Das erste Modul ist darauf ausgerichtet, das Verlangen und Streben und die Handlungssysteme der Patient:innen genauer zu untersuchen.
Auf Basis der „mentalen Ökonomie“ nach Pierre Janet wird hierzu eine Tiefenanalyse der Funktionen der:des Patient:in erstellt.
Wichtig hierbei ist die Untersuchung, welchen „Gewinn“ und welche „Kosten“ gewisse Handlungen des:der Patient:in im Laufe seiner:ihres Lebens gehabt haben und haben werden. Weiterhin geht es darum zu erleben und zu untersuchen, wie momentan ein vorteilhafteres Gleichgewicht zwischen verschiedenen Verlangen und Streben und den Handlungssystemen erreicht werden kann und wie Konflikte im Verlangen überwunden werden können.
Bei diesem Modul wird es auch darum gehen, wie Therapeut:innen ihre Patient:innen darin unterstützen können, die Diagnosekrise zu bewältigen und ihre Phobie gegenüber der therapeutischen Beziehung und Bindung in der Anfangsphase der Behandlung zu vermindern oder überwinden.

Weiterhin wird mit Hilfe einer erstellten Tiefenanalyse die Behandlung der Ersatzhandlungen besprochen, das sind z.B. Handlungen auf niedrigen Handlungsebenen wie Suizidalität, Substanz (miss/ge) brauch und Abbruch persönlicher Beziehungen, einschließlich der Beziehung zur:zum Therapeut:in und dem therapeutischen Team. Diese Handlungen ersetzen schwierigere, aber effektivere Handlungen einer höheren Ebene. Reflexartige psychische Reaktionen werden aus der Perspektive der Ersatzhandlungen untersucht. In der Gruppe werden Möglichkeiten diskutiert und eingeübt, adaptive reflektierte und experimentelle Handlungen besser aufzubauen und zu halten.

 

Zweites Modul - Online

29.-30. September 2023 |  Fr. und Sa. jeweils von 9:00 - 12.30 Uhr und 14.00 - 17:00 Uhr

Die Teilnehmer:innen erproben verschiedene Möglichkeiten, Patient:innen zu unterstützen, ihre traumatischen Erinnerungen zu integrieren.
Die Integration traumatischer Erinnerungen sind generell schwierige psychische Handlungen, die im Rahmen einer chronischen Traumatisierung häufig nur dann in erreichbarer Nähe sind, wenn die:der Patient:in es schafft, ihre:seine Bindung mit der:dem Therapeut:in und dem therapeutischen Team zu vertiefen und aufrecht zu erhalten. Ziel ist es auch, Handlungen zu erkennen, die Beziehungstraumatisierte verwenden, um die Bindung in der Beziehung zu zerstören. Es wird die Frage behandelt, wie die Zeichen von (drohenden) Unterbrechungen unterstützender Bindung zu erkennen sind, die Bindung in den Beziehungen zu der:dem Therapeut:in und zum therapeutischen Team wiederhergestellt und verbessert werden können.


Drittes Modul - Online

30. November - 2. Dezember 2023 | Do., Fr. und Sa. jeweils von 9:00 - 12.30 Uhr und 14.00 - 17:00 Uhr

Schwerpunkt des dritten und letzten Moduls ist die Übertragung und Gegenübertragung. Übertragung und Gegenübertragung umfassen Verlangen und Streben die in klinischen Situationen empfunden und dargestellt werden. Sie sind jedoch in diesem Kontext weder nützlich noch schädlich.
Die Teilnehmer:innen werden dazu eingeladen, ihre eigenen Reaktionen auf ihre verschiedenen Patient:innen im Sinne der Handlungspsychologie zu erleben und analysieren. Hierbei wird deutlich, dass Gegenübertragungs(re)aktionen als Ersatzhandlungen empfunden und verstanden werden können. Sie ersetzen effektivere aber anspruchsvollere klinische Handlungen. Gegenübertragungs(re)aktionen entstehen zum Beispiel, wenn die Handlungen der:des Patient:in das Verteidigungssystem des:der Therapeut:in auslöst und damit die:der Therapeut:in die Fähigkeit verliert, klinisch nützlich zu handeln. Es werden Möglichkeiten erörtert und erprobt, solche verständlichen aber ineffektiven Handlungen aufzufinden, damit umzugehen, und sie zu bewältigen und umzusetzen in effiziente und effektive therapeutischen Handlungen.


Die Online-Module beinhalten:

Bei den Online-Modulen gibt es den besonderen Service, dass die Vortragsteile aufgezeichnet werden.
Diese Videos sind während der Weiterbildung in unserem Downloadbereich zur Ansicht freigegeben!

Diese Weiterbildung wird von der Psychotherapeutenkammer Hamburg mit 80 Punkten akkreditiert.


Zielgruppe
Ärztliche und psychologische Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen und Psychotherapeutische Heilpraktiker:innen.
Alle Teilnehmer:innen haben selbstverständlich Schweigepflicht, was persönliche Daten und Informationen über Betroffene und über andere Teilnehmer:innen der Seminare angeht, werden aber ermutigt, sich ansonsten untereinander und mit ihren Fachkolleg:innen über die Themen und ihre Seminarerfahrungen auszutauschen.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Teilnahme an dem Grundkurs Enaktive Traumatherapie.

Teilnehmer:innengröße
Die Gruppengröße liegt zwischen 30 und 45 Personen.

Literaturempfehlungen
www.enijenhuis.nl/books.html


Alle Termine im Überblick
22.-24. März 2023
29.-30. September 2023
30. November bis 2. Dezember 2023

8 Weiterbildungstage in 3 Blöcken


Kosten

8 Ausbildungstage kosten nach Eingang der Rechnung 1.680,- Euro
Ratenzahlung in 3 Raten à 580,- Euro jeweils vor dem Wochenende möglich (1.740,-€). Bitte tragen Sie Ihren Wunsch nach Ratenzahlung unter "Sonstiges" in das Anmeldeformular ein.

Bildungsgutscheine
Weiterbildungsboni oder Bildungschecks können eingereicht werden.


Referent:innen

Ellert Nijenhuis und Team

Konzeption und Leitung:
Ellert Nijenhuis

Weitere Infos: www.enijenhuis.nl

Ansprechpersonen für organisatorische und inhaltliche Fragen
fortschritte Hamburg
Fortbildungen · Seminare · Beratung
Lerchenstr. 28a
22767 Hamburg
fon 040/87 50 44 69
e-mail info@fortschritte-hamburg.de
www.fortschritte-hamburg.de


Kategorie

Weiterbildungen , Alle Fort- und Weiterbildungen auf einen Blick